Samstag, 25. Februar 2017

Mal wieder was Neues!

So ! Nachdem so so so viele mitgefiebert haben und immer noch mitfiebern dachte ich, ich lasse mal wieder etwas von mir hören! 

Nachdem die erste OP doch nicht ganz so reibungslos gelaufen ist, wie sich im Nachhinein fest gestellt hat & die zweite Op nun auch fast zwei Wochen her ist, bin ich nach 4 Wochen Krankenhaus, seit dieser Woche Montag, endlich wieder zuhause.

Kurz vor der ersten OP musste ich nochmal zum PET-CT, eine Untersuchung, die Sicherheit geben sollte, dass wirklich nur das Bauchnetz und ein Teil des Eierstocks (zum einfrieren für spätere Familienplanung) entfernt werden. 

Da das PET-CT mehr aufleuchten ließ, als meinem Arzt und mir Recht war, wurden nicht nur Bauchnetz und der ganze Eierstock, sondern auch die restlichen Eileiter, die Galle, der Blinddarm und 15 Lympknoten entfernt. (Ja es hört sich viel an, aber das Leben ohne die ganzen Organe ist tatsächlich möglich. Ich bin der lebende Beweis dafür 🙂 )

Als ich eine Woche nach der 1. Operation entlassen wurde und endlich froh war zuhause zu sein, ist das Fieber rasant gestiegen & weder Wadenwickel noch unzählige Liter Wasser trinken haben geholfen! 
Die Folge: 2 Tage später wieder ins Krankenhaus. 
Während mir Antibiotika, Flasche für Flasche, in meine Blutbahnen geleitet wurde, wurden erneut viele Untersuchungen gemacht, um heraus zu finden, woher das Fieber kommt.  
Nachdem festgestellt wurde, das sich mindestens ein Abszess gebildet hat, stand auch schon der Termin für Operation Nr 2. 
Das es nicht nur ein Abszess war, sondern gleich mehrere wurde erst in der Op festgestellt und sie wurden alle entfernt. 
Das Fieber ist dann endlich gesunken, ging aber erst durch die letze Umstellung des Antibiotikas komplett weg. Die Entzündungswerte sanken immer mehr doch aus Sicherheitsgründen und zur Beobachtung durfte ich das Klinikum noch paar Tage mit meiner Anwesenheit beglücken. 


Was ich aber sagen wollte:
4 Wochen Krankenhaus sind echt eine Tortur und eine Achterbahn von Gefühlsausbrüchen. Das kann man nicht schön reden aber was mir wirklich aufgefallen ist, sind die kleinen Dinge, welche einen glücklich machen! 
Egal ob es ein kleiner Ausflug im Rollstuhl zu dem kleinen sonnigen Plätzchen im Hof ist oder zu merken, dass die körperliche Einschränkungen immer weniger werden, mich hat jeder kleine Schritt und jede kleine Geste, jedes Lächeln was mir entgegen kam so viel Freude bereitet, das mir teilweise echt vor Glück die Tränen gelaufen sind.

Es sind so viele Kleinigkeiten, welche wir für selbstverständlich halten, die aber alles andere als selbstverständlich sind. 

Ich konnte es kaum abwarten,  endlich mal wieder mit meinem Freund ins Kino zu gehen, mit meinen Freundinnen einen Kaffee zu trinken oder mich einfach wieder unbeschwert zu bewegen, zu tanzen & vor allem ohne Schmerzen im Bauch zu Lachen. 

Wir sollten mehr genießen und froh sein darüber, was wir haben, anstatt unsere täglichen Gedanken an die negativen Dinge im Leben zu verschwenden. Wir sollten leben und machen, was wir schon immer machen wollten & wir sollten dankbarerer sein, dankbarerer für die schönen und einfachen Dinge im Leben, welche uns täglich begleiten wir sie aber einfach nicht wahrnehmen ! 


Jetzt habe ich erstmal knapp 3 Wochen Zeit mich zu erholen & dann geht es schon mit der Chemo los. Ich bin mehr als optimistisch, dass, egal was noch kommen mag, es zu schaffen ist & selbst wenn man mal den Mut verliert, gibt es immer diese besonderen Menschen im Leben, welche einen wieder Mut machen und einen daran erinnern, wie stark man eigentlich ist.


An der Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei meinem Arzt, seinem Ärzteteam & vor allem seinem Team von der Station 16 bedanken, welches mir den Krankenhaus-Aufenthalt nicht nur erträglich sondern auch angenehm gestaltet hat. 


Ganz liebe Grüße

Eure Jana

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen